Mehr Dämmung kostet kaum mehr

„Mehr als 8 bis 10 cm Wärmedämmung sind unsinnig, denn der Zusatznutzen geht gegen Null.“

Es ist richtig, dass die Dämmwirkung mit jedem Zentimeter Dämmstärke abnimmt. Das sieht folgendermaßen aus:

Entwicklung des Rohölpreises
Dämmstärke und abnehmende Dämmwirkung, U-Wert einer einschaligen Wand in Abhängigkeit
von der Dicke der Wärmedämmschicht

D. h., der Zusatznutzen nimmt tatsächlich stark ab. Jedoch ist die Schlussfolgerung, dass mehr als 10 cm Dämmstärke Unsinn ist, falsch.

Begründung – Wenn bereits ein Gerüst steht, eine Putzsanierung durchgeführt wurde und dann gedämmt werden soll, sind die Mehrkosten von z. B. 16 cm Dämmung gegenüber 10 cm gering. Die Gesamtkosten rechnen sich durch die Gesamteinsparung. Wenn einige Jahre später auf Grund von starken Energiepreissteigerungen die Dämmstärke erhöht werden soll, fallen die Gesamtkosten noch einmal an, bei diesmal sehr geringen Energieeinsparungen.

Fazit – Bei einem Gebäude mit energetisch schlechtem Zustand sollte, wenn es finanziell möglich ist, weit vorausschauend komplett saniert werden. Oder es wird nach einem Stufenplan, wo aber jede Maßnahme für sich einen hohen Energiestandard aufweist, vorgegangen.

Entwicklung des Rohölpreises
Entwicklung des Rohölpreises [Quelle Daten: Tecson; www.tecson.de]